München, den 20. Juli 1926.

Lieber Ewald!

Die Empfehlung für London schreibe ich natürlich sehr gerne, da ich soeben einen Brief über die Sommerferien des Rockefeller-Bureaus bekommen habe, welcher bittet zunächt nur dringlicher dorthin gelangen zu lassen, schicke ich die Empfehlung erst am 8. August ab. Der Durchschlag ist zu Ihrer Orientierung. Ubrigens höre ich von Trowbridge, dass die Stipendien erst im November in New York entschieden und künftig zum 1. Januar verliehen werden sollen.

Als temporären Ersatz für Wentzel habe ich mir zunächst Bechert verschrieben, ausserdem wächst Unsöld heran. Als Ersatz für die Privatdozentur kommt in erster Linie Hönl in Betracht, der sehr originell ist. Ich werde also auf London schwerlich zurückgreifen, trotz meiner guten Meinung über ihn, die ich wahrheitsgetreu an den Rockefeller Board geschildert habe.

Wir erwarten sehnlichst Ihre Beschreibung der Kristallmodelle als Unterlage für das was wir dem Deutschen Museum zu liefern haben. Bitte um baldige Erledigung.

Herzliche Grüsse
Ihr