München, den 23. März 1928.

Mein lieber Professor Compton!

Vielen Dank für Ihren Brief vom 6. März, es wird mir eine Freude sein[,] Sie in Princeton zu besuchen und, wenn Sie es wünschen dort vorzutragen. Meine Frau würde sich ebenfalls sehr freuen, die kleine Gean Compton und Ihre lieben Eltern wiederzusehen, aber sie scheut die lange Seereise. Ich komme diesmal vom Westen her über Indien und Japan.

Ihr Urteil über Dr. Eckart teile ich vollkommen, wir sind gute Freunde geworden, er ist wirklich ein genialer Kopf. Es hat mich sehr interessiert zu hören, dass er auch experimentell vorzüglich ist. Er hat mir bei den Metall-Elektronen wesentlich geholfen und in das schwierige Problem des Volta-Effektes endlich Klarheit gebracht.

Dass Sie sich für diese Fragen ebenfall[s] interessieren, freut mich sehr. Wir schicken die Separata in den nächsten Tagen ab.

Mit herzlichen Grüssen [Arnold Sommerfeld]