München, den 9. Juni 1928.

Lieber Herr Kollege Hoffmann!

Ich habe sehr bedauert, Sie Anfang Mai in Königsberg nicht mehr angetroffen zu haben, oder vielmehr ich habe mich sehr gefreut, dass Sie nun mehr eine angemessene Wirkungsstätte gefunden haben.

Hund sagte mir kürzlich, dass es nicht sicher sei, ob er in Halle annehmen werde. Für diesen Fall möchte ich mir ganz unmassgeblch erlauben, Sie auf Back hinzuweisen. Der Hauptgrund ist, dass Back sich in schlechten Verhältnissen befindet, wie Ihnen Joos näher schildern wird. Gerlach will, wie er mir sagte, für Back etwas durch die Notgemeinschaft erreichen. Aber es wäre viel besser, ihm eine eigene Arbeitstätte zu verschaffen. Die spektroskopischen Hilfsmittel, die in Halle noch aus der Dorn'schen Zeit stammen, würde er glänzend verwerten können. Als Theoretiker wäre er jedenfalls kompetenter als sein Vorgänger. Aber vielleicht nimmt Hund an, und dann sind Sie ja aufs allerbeste versorgt.

Entschuldigen Sie diesen unerbetenen Rat und seien Sie bestens gegrüsst

von Ihrem [Arnold Sommerfeld]