den 26. Okt. 1940.
Sehr geehrter Herr Kollege!
Auf Rat von Herrn Zenneck schreibe ich statt an den Vorsitzenden der Gesellschaft, den ich bestens zu grüssen bitte, an Sie, da Sie z.Z. mit den Kassenverhältnissen am besten vertraut sein dürften. Es handelt sich um Folgendes:
Seit meiner Emiritierung habe ich zusammen mit meinem Kollegen
Clusius in dessen Institut
ein Kolloquium über
Ich hatte zunächst daran gedacht, die Summe aus der Planck-Medaillen-Stiftung zu erbitten, die ja an Ueberschüssen leidet. Doch scheint mir die Verwendung zu wenig mit den Statuten der Stiftung übereinzustimmen, während sie dem Zwecke der Gesellschaft (Förderung der Physik) zweifellos entspricht.
/2/ Sollten Sie doch dafürhalten, dass die Summe aus dem Medaillenfond bestritten werden soll, so würde ich Sie bitten, die Einwilligung von Herrn Planck telephonisch einzuholen.
Ich nehme an, dass Sie meinen Antrag in der für Ende dieses Monats angesetzten Vorstan[d]ssitzung zur Sprache bringen werden.
Mit freundlichen Grüssen
Ihr sehr ergebener
[Arnold Sommerfeld]